Wolin – Die Schlachten

Das Slawen- und Wikingerfestival in Wolin so schön und interessant es auch ist, ist zweifellos für die großen Schlachten bekannt.

Es gibt in Wolin drei verschiedene Kampfdisziplinen:

  • Den Kampf um den Titel Jarl von Jomsborg ( 1 vs. 1 )
  • Die Brückenschlachten ( 5 vs. 5)
  • Die großen freien Schlachten ( ca. 350 vs. 350 )

Das erste, was die drei Wölfe am ersten Festivaltag sahen, waren die Brückenkämpfe und alle waren doch etwas überrascht von der Kraft, die hinter jedem Schwert- und Axthieb saß. Besonders wie die Dänenaxt immer wieder gnadenlos nach unten auf die Helme der jeweils anderen geprescht wurde, war eine sehr neue Erfahrung für Leute, die bis jetzt nur die Schaukämpfe aus Deutschland kannten.

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Generell wurde keine Gnade gezeigt, was sich an so einigen eingegipsten Armen am nächsten Tag zeigte.

Die Brückenkämpfe waren super interessant und immer sehr schnell vorbei. Im Durchschnitt dauerte ein Kampf ca. 20 Sekunden.

Im Brückenkampf sind immer 5 gegen 5 angetreten und Ziel war es, den Holzklotz, welcher der Startpunkt des jeweils anderen Teams war, mit der Waffe zu schlagen, erst dann war man siegreich. Ein Kampf ging immer über drei Runden.

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An allen drei Tagen wurde nachmittags die große Schlacht ausgetragen, die auch immer über drei Runden ging. Die Schlachten sind gewaltig und folgen keinem Drehbuch. Wer getroffen wurde, musste zu Boden gehen, wer das nicht machte, lernte die Schiedsrichter kennen. Die Schiedsrichter standen hinter den Kämpfern, mit freien Oberkörper, um sich erkennbar zu machen. Jeder, der nicht freiwillig zu Boden ging, wenn er getroffen wurde, wurde buchstäblich gepaddelt, denn die Schiedsrichter benutzen die Paddel von den Schiffen, um für Ordnung zu sorgen. Leider ging in der großen Menge jedoch so manches unter und gerade als Zuschauer verlor man ganz schnell den Überblick.

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Nach fünf bis fünfzehn Minuten ging eine Seite siegreich aus der Schlacht hervor, was man als Zuschauer nur durch den Jubel der Sieger erkennen konnte.

Die Wölfe fragten sich, wie die Krieger selbst Feind von Freund unterschieden haben. Glücklicherweise sind sie später auf einen Krieger getroffen, der die Frage beantworten konnte.

Seine Antwort war im Sinne von: „Man guckt sich vor Beginn die Schilde von den links und rechts an und jeder andere bekommt auf die Mütze.“

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Da die große Schlacht um Jomsborg  jeden Tag das Highlight war, wurde es natürlich auch gut in Szene gesetzt. Die einzelnen Lager marschierten eins nach dem anderen auf das Schlachtfeld. Als alle Lager sich versammelt hatten wurden Speere auf den Boden gelegt, über welche ein Pferd laufen musste. Beim ersten Mal kam das Pferd ein weinig ins Stolpern, aber alle anderen Läufe waren dann kein Problem mehr. Während der Schlacht gaben sich vier Trommler auf der großen Trommel alle Mühe die Schlacht mit dem Sound der Kriegstrommel zu unterlegen. Die Schlacht aus der Vogelperspektive gibt es hier zu sehen.

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Natürlich gab es noch einen Wettkampf Mann gegen Mann und zwar um den Titel Jarl von Jomsborg.

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Dieser Wettkampf fand am Samstag statt. Die Kämpfe verliefen nach dem KO-System , bis sich die beiden Finalisten im Finale gegenüber standen. Davon wurde ein kleines Video gedreht.

Neben den Schlachten an Land wurde auch eine Seeschlacht ausgetragen, dazu aber mehr im nächsten Beitrag über die Schiffe, die Werft und den Hafen der Jomsburg.

Bis dahin, eure wankenden Wölfe

Mehr gibts hier:

Wolin – Die Jomsburg

 

2 Kommentare

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