Met, Mett und Moorleichen – unser Jahresabschluss 2016

Ja, wir Wölfe sind auch immer wieder erstaunt, wie schnell so eine Saison doch zu Ende geht. Zum zweiten Mal zog es uns nach Schleswig, um dort unseren Jahresabschluss zu feiern. Dazu fuhren wir in aller Frühe los, unser Kutscher war Moh´s Taverne und dieser sammelte nach und nach alle Wölfchen ein und die Fahrt konnte beginnen. Der mittlerweile gut vertraute Weg nach Schleswig wurde schnell hinter uns gebracht. Erste Station in Schleswig war nun Thor´s Schmiede. Wir schritten über das Schlachtfeld des Wikinger Tampen Trekken, auf dem wir in diesem Jahr so siegreich und tapfer kämpften und erreichten schließlich die Schmiede, deren Wikinger wir als Mitstreiter auf dem Tampen Trekken kennen gelernt hatten. Wir sahen uns um und durchstöberten ein wenig die im Verkaufsraum ausgestellten Waren.

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Gleich danach plagte uns der Hunger und wir machten uns auf die Jagd nach essbarem. Dazu mussten wir nur einen Ort finden der unseren Wölf´schen Ansprüchen gerecht wird. Und so war die Antwort auf die Frage, ob wir mit dem erstbesten Bäcker einverstanden wären, mit einem klaren „Mett“ beantwortet. Daraus erfolgt: Mett ist die wahre Antwort auf alles. Weitere Erkenntnisse dieses Frühstücks waren dann:

  • Ab November: Es ist bald Weihnachten, Sie sollten Zimt auf den Kaffee tun (unbekannter Kunde)
  • Was dem Bäcker die Rumkugel, ist dem Schlachter das Mett

Wir setzten unseren kleinen Rundgang durch die Schleswiger Fußgängerzone fort als wir plötzlich etwas unvorstellbaren gegenüberstanden. Gleich einem alten Tempel aus längst vergangener Zeit offenbarte sich uns eine einst im ganzen Land verbreitete kulinarische Pilgerstätte aus alten Zeiten. Jeder von uns verband damit Erinnerungen aus Kindertagen und plötzlich fühlten wir uns auch wieder so, als wären wir zwölf Jahre alt. Dieser Ort zog uns sofort wieder in seinen Bann und wir konnten nicht vorbei schreiten ohne ihn zu  betreten und dort zu genießen. Dieser Ort hört auf den verheißungsvollen Namen Kochlöffel…wahrhaftig der vielleicht letzte Kochlöffel auf Erden…Wir orderten Burger und waren glücklich ;-)

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Allerdings betraf dies nur die Herren unter den Wölfen, während diese nostalgisch die Gürckchen auf ihren Bürgern zählten, verweilten die Frauen vor der Tür und waren mit sich selbst oder ihrer defekten Hardware beschäftigt…Tja selbst schuld und wer sagt, dass Mann nicht direkt nach einem Mettfrühstück diverse Burger einer fast ausgestorbenen Fast-Food-Kette verdrücken kann…

Gesättigt suchten wir unsere Schlafgemächer auf und ließen den aufregenden Vormittag bei hopfenhaltigen Kaltgetränken ausklingen.

Das Programm ging im Anschluss gleich weiter und wir machten uns in der klirrend kalten Novemberluft auf den Weg zum Schloss Gottorf.

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Hier wurde uns eine historische Zeitreise vom allerfeinsten geboten. Das Schloss Gottorf beheimatet das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum und stellt dort beeindruckende Kunstwerke und Reliquien aus hunderten Jahren Schleswig-Holsteiner Geschichte aus. Von uralten Kriegsschiffen über imposante Gemälde bis hin zu echten Moorleichen gab es dort allerhand zu bestaunen.

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hörner

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Zeitreisen machen bekanntlich müde und so begab sich das Rudel zurück in die Schlafgemächer für eine kleine späte Mittagsstunde, welche im unteren Gastraum von jubelnden Fußballfans untermalt wurde. Fast ausgeschlafen warfen wir uns in Schale, um uns zu dem Höhepunkt unseres Jahresabschlusses zu begeben.

Wir besuchten die Wikingerschänke in Busdorf, um dort bei gutem Essen und reichlich Getränken das erfolgreiche Jahr zu feiern. Dort angekommen wurden wir sogleich in den Keller der Schankwirtschaft geleitet und uns wurde ein Willkommenstrunk serviert. Wir freuten uns auf das leckere Essen, doch bevor es so weit war mussten noch einige Herausforderungen gemeistert werden. Zunächst einmal mussten wir unseren Schankknecht Tom überzeugen die Metvorräte nach unseren Vorstellungen zu gestalten, dies war glücklicherweise kein Problem und so gab es Kirschmet in Mengen. Als nächstes galt es die Prüfungen des Knut zu bestehen. Knut hatten wir in diesem Jahr bereits auf dem Tampen Trekken getroffen, wo dieser vor allem durch sein Kampfgebrüll auffiel. Wir begaben uns mit allen Gästen nach draußen. In seinen Prüfungen mussten wir unser Talent im Umgang mit Axt und Bogen unter Beweis stellen. Wer nicht trifft, bekommt nur Gemüse und so war der Ansporn natürlich groß.

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Wer uns kennt weiß, dass es ein leichtes war dies zu beweisen. Knut hatte noch schmerzlich in Erinnerung, wie wir seinen Axtwurfplatz und seine Äxte vor zwei Jahren malträtierten. Dieses mal waren wir gnädig.

Dann hieß es Essen fassen und das ist in der Wikingerschänke wörtlich zu nehmen. Völlig ausgemergelt nach dieser Anstrengung freuten wir uns auf das grandiose Mahl. Messer und Gabel sucht man hier vergeblich, wir langten zu und futterten uns den Wanzt voll. Der Jarl des Abends war übrigens Moh´s Taverne, dass hatte er sich auch verdient, da er uns so Zielsicher durch das Land kutschierte. Er unterhielt uns noch mit aufregenden Geschichten und ausgefallenen Frisuren.

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Ihm zu Ehren sangen wir dann noch den großen Hit „One Moh-ment in time.“ Wir stellten außerdem fest, dass ein chronischer Metmangel zu erheblichen Persönlichkeitsstörungen führen kann und folgerten:

  • Du bist nicht du, wenn du nüchtern bist – trink Met!

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Der Nachgang (in Fachkreisen auch Aftertable genannt) wurde serviert und so näherte sich auch unser Gelage dem Ende. Nachdem die ungezogenen Wölfe noch eine Runde am Pranger verbracht hatten war der Abend schon sehr weit fortgeschritten und wir machten uns auf in die Gemächer.

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Nach einem Betthupferl-Getränk verabschiedeten wir uns und es herrschte angenehme Ruhe bis zum nächsten Morgen.

So machten wir uns nach einem aufregenden Tag und einem hervorragenden Frühstück auf den Weg in unsere Heimat.

Eines sei jedoch gesagt:

Bei uns Wölfen steht auch in der dunklen Jahreszeit einiges auf der Agenda. So seid zuversichtlich, bald wieder von uns zu hören!

Eine schöne Zeit wünschen euch

Otto und Lotte, Eberhard und Skadi und natürlich die wankenden Wölfe

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5 Kommentare

  1. Ein schöner Bericht mit allerbesten Bildern – und das aus meiner (weiteren) Heimat. SL und Haithabu sind nur etwa 40 km entfernt, daher treibe ich mich öfter dort herum. Viel Erfolg bei euren Winteraktivitäten!

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